Bei der Stromrechnung ist das Prozedere häufig noch folgendes: Kundinnen und Kunden zahlen festgelegte Abschläge, die in der Regel im monatlichen Turnus per Lastschrift eingezogen werden. Das Problem: Der Abschlag ist immer der gleiche, egal, ob viel oder wenig Strom verbraucht wurde. Dank technischer Lösungen und digitaler Weiterentwicklungen gibt es aber Alternativen, die künftig weiter an Bedeutung gewinnen.
Natürlich haben festgelegte Abschlagszahlungen ihren Reiz für Energieversorger. Sie sorgen für planbare Liquidität, da die Verbraucher einen festen monatlichen Betrag zahlen, mit dem sich im wahrsten Sinne des Wortes rechnen lässt – getreu dem Motto: Abgerechnet wird zum Schluss. Es mag zudem einige Kundinnen und Kunden geben, die sich mit den fixen Abbuchungen wohler fühlen: Das Geld ist fest eingeplant.
Was aber, wenn das böse Erwachen kommt, z. B. wenn mehr Strom verbraucht wurde und die Nachzahlung entsprechend hoch ist? Dann müssen Kundinnen und Kunden plötzlich einen größeren, nicht eingeplanten Betrag auf einmal stemmen – und der Kundenservice hat durch Reklamationen, Rückfragen und im schlimmsten Fall Inkasso-Prozesse enormen Mehraufwand. Falls weniger verbraucht wurde, hat der Kunde dem Versorger ein zinsloses Darlehen gegeben. Buchhalterisch dürfen die Vorauszahlungen daher auch nur teilweise als Einnahme verbucht werden und ein Rechnungsabgrenzungsposten gebildet werden, der erst nach der Jahresabrechnung aufgelöst werden kann. Das ist nicht im Sinne von Versorgern und auch nicht gut für die Kundenbeziehung – zumindest sobald dieser merkt, dass es auch anders geht.
Weiterer Nachteil: Wer einen festgelegten monatlichen Betrag zahlt, macht sich beim Stromsparen aufgrund mangelnder Anreize wenig Gedanken.
Dabei gibt es dank technischer Weiterentwicklungen und digitaler Lösungen wie intelligenten Messsystemen (iMSys) und automatisierten Meter-to-Cash Prozessen mittlerweile gute Gründe, auf ein monatliches, verbrauchsgenaues Abrechnungsmodell umzusteigen. Dieses ist besonders kundenfreundlich und weckt den Ehrgeiz, den Verbrauch auf einen ggf. vorhandenen dynamischen Tarif oder eine PV-Stromerzeugung zu optimieren. Das bringt die Energiewende voran und stärkt die Kundenbeziehung.
Selbstverständlich erfordert die monatliche verbrauchsgenaue Abrechnungen auf Versorgerseite ein Umdenken im Meter-to-Cash Prozess , der ohne ein intelligentes Abrechnungssystem nur schwer händelbar ist. Hier kommt die Solarize-Software ins Spiel: Um erste Erfahrungen zu sammeln, kann unsere Software für die verbrauchsgenaue Abrechnung von Mieterstrom und dynamischen Tarifen genutzt werden. Voraussetzung für die monatlich verbrauchsgenaue Abrechnung sind intelligente Messsysteme oder eine Lastgangmessung (RLM).
Bei Mieterstromprojekten auf die verbrauchsgenaue Abrechnung zu setzen, ist ein gutes Lernfeld: Denn von der verbrauchsgenauen Abrechnung bei dezentraler Energie ist es nur ein Katzensprung zur Abrechnung dynamischer Tarife – und die sind bekanntlich die Zukunft. Gut also, wenn Versorger jetzt schon Erfahrungen mit dieser Abrechnungsvariante sammeln. Als Anbieter für die Abrechnung von Mieterstrom und dynamischen Tarifen können wir beide Varianten abbilden: monatlich variierende Zahlungen nach tatsächlichem Verbrauch genauso wie pauschale Monatsabschläge, bei denen zum Jahresende abgerechnet wird. Wir empfehlen allerdings die verbrauchsgenaue Abrechnung, weil Ihre Kundinnen und Kunden dann nur das bezahlen, was sie auch konkret verbraucht haben – und, weil diese Variante die Zukunft ist. Mehr erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch.