Wer die Entwicklung des Strompreises der letzten 15 Monate verfolgte, staunte nicht schlecht: Am 28. August 2022 schlugen rekordverdächtige 98 Cent pro Kilowattstunde an der Börse EEX zu Buche, gültig für Terminkontrakte zur Stromlieferung im Jahr 2023. Verschiedene Faktoren verursachten diese Entwicklung, etwa die hohen Weltmarktpreise für Erdgas als Auswirkung des Krieges in der Ukraine. Diese ließen auch den über die sogenannte Merit-Order an Gaspreise gekoppelten Strompreis in die Höhe schnellen. Der Dürresommer 2022 mit eingeschränktem Betrieb diverser Kraftwerke tat sein Übriges.
Ein ganz anderes Bild zeigt sich bislang in diesem Jahr: Die Strompreise sanken kontinuierlich und haben sich nun zwischen 10 und 13 Cent pro kWh an der EEX eingependelt. An sonnigen und besonders windigen Wochenenden rutschte der Preis am EPEX-Spotmarkt wegen großer Strommengen aus erneuerbaren Quellen immer wieder deutlich ins Negative. In solchen Fällen, so geschehen beispielsweise am Pfingstwochenende 2023, mussten Erzeuger für die Einspeisung sogar Geld bezahlen.
Wer sich unabhängig von derartigen Preisentwicklungen machen will und zugleich seine Stromversorgung besser planen möchte, ist mit dem Betrieb einer Photovoltaik-Anlage gut beraten, etwa im Rahmen eines Mieterstrommodells. Weil für vor Ort verbrauchten Strom keine Netzentgelte anfallen, verbessern Sie als PV-Anlagenbetreiber Ihre Rendite. In vermieteten Gewerbeimmobilien lässt sich durch die Stromvermarktung eine “zweite Miete” erwirtschaften, die deutlich über den EEG-Einspeisevergütungen liegt. Ein weiterer Vorteil: Mieter profitieren von günstigen und nachhaltigen Strompreisen.
Eine vollkommene Energieautarkie ist jedoch erst für die wenigsten Wohnobjekte oder Gewerbeareale umsetzbar. Etwa für die Überbrückung von Nächten oder für Verbrauchs-Peaks am Tage reicht die Leistung von PV-Anlagen auch mit Batteriespeicher oft noch nicht vollständig. Hier wird es auch in den kommenden Jahren nicht ohne den sogenannten Reststrom gehen, der aus dem Netz zugekauft wird.
Damit dieser Zukauf nicht Ihre gesamte Kostenersparnis aus der Eigenerzeugung von PV-Strom auffrisst, haben wir hier hilfreiche Maßnahmen zusammengestellt, die nicht zuletzt auch für Einkäufer von Allgemeinstrom in Gewerbeimmobilien nützlich sein dürften:
Wer Solar- und Reststrom an seine Mieterinnen und Mieter verkauft oder mit ihnen abrechnet, kann das mit der Software von Solarize besonders komfortabel gestalten. Nutzen Sie zum Beispiel die automatisierte Bilanzierung im Zwei-Preis-System – dieses bildet den erzeugten PV-Strom ebenso wie den hinzugekauften Reststrom verbrauchsgenau ab. Beim Bezug von Reststrom können Sie sowohl fixe Konditionen für Stromlieferverträge als auch Spot-Tarife abrechnen.