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Vier Mieterstrom-Mythen im Faktencheck

Entdecken Sie die wirtschaftlichen und technischen Vorteile der lokalen Stromvermarktung und wie moderne Technologien die Umsetzung erleichtern.

Mieterstrom: 4 Mythen im Faktencheck

Lokale Stromvermarktung gewinnt weiter an Bedeutung, doch viele Eigentümer sind noch unsicher, ob der Einstieg in das Geschäftsfeld lohnt. Oft sind es hartnäckige Mythen, die den Umstieg auf solare Energieversorgung im Gebäude verzögern. Wir nehmen die häufigsten Mythen unter die Lupe und zeigen, warum lokale Stromvermarktung – ob als Mieterstrom oder gemeinschaftliche Gebäudeversorgung – eine attraktive Möglichkeit ist, um regulatorische Pflichten zu erfüllen (ESG-Ziele / PV-Pflichten) und gleichzeitig attraktive Renditen zu erwirtschaften.

Mythos 1: Lokale Stromvermarktung ist nicht wirtschaftlich.

Stimmt das? Lokale Stromvermarktung kann sich durchaus rechnen! Denn für den lokalen Verbrauch fallen Netzentgelte, Umlagen und Abgaben weg (Ersparnis: 9-12 ct/kWh). Bis zu einer Anlagengröße von 2 MW entfällt zudem die Stromsteuer (Ersparnis: ca. 2 ct/kWh). Da diese Kostenvorteile höhere Margen für Lokalstrom zulassen, gilt: Je mehr Strom im Gebäude verbraucht wird, desto wirtschaftlicher ist die Anlage. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogartikel.

Faustregel: Der Stromverbrauch im Gebäude sollte in etwa doppelt so hoch sein wie die erzeugte Strommenge. Je höher die Direktverbrauchsquote, desto wirtschaftlicher ist die Anlage.

Mieterstrom vs. GGV

Im Vergleich zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung (GGV) bietet Mieterstrom weitere Einnahmequellen wie die Marge auf den Netzstrom, den Mieterstromzuschlag und die Möglichkeit, eine Grundgebühr zu erheben. Aber auch die GGV lässt sich wirtschaftlich umsetzen und bietet z. B. Vorteile bei der steuerlichen Behandlung.


Mythos 2: Die technische Umsetzung im Bestand ist zu kompliziert.

Ist da was dran? Moderne Lösungen machen Mieterstrom und die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung auch im Bestand einfach umsetzbar.

Die Herausforderung: Die Nutzung von PV-Strom in Mehrfamilienhäusern erfordert eine genaue Erfassung von Erzeugung und Verbrauch. Klassischerweise geschieht dies über einen Summenzähler (Z1) und einen Erzeugungszähler (Z2). Im Bestand fehlt hierfür oft der Platz, und die Installation ist teuer.

Die Lösung: Virtuelle Summenzähler (vZ1) übernehmen die Funktion physischer Zähler, basieren aber rein auf Berechnungsformeln und kommen ohne kostenintensive Umbauten aus. So wird lokale Stromvermarktung auch im Bestand skalierbar und massentauglich.


Mythos 3: Wohnungsunternehmen werden durch das Schaffen eines Stromangebots zum Energieversorger.

Es kommt darauf an. Wer Strom liefert, gilt als Versorger und benötigt eine Erlaubnis (§ 4 StromStG). ABER: Wer Strom aus Anlagen ausschließlich innerhalb einer Kundenanlage liefert, ist ein „eingeschränkter“ Versorger (§ 1a Abs. 6 StromStV). Das gilt sowohl für Mieterstrommodelle als auch für die GGV. Die Erlaubnis erhält man durch eine einfache Anzeige beim Hauptzollamt – der Aufwand hält sich also in Grenzen. Eine Vollversorgungspflicht oder die Verpflichtung zur Grundversorgung besteht nicht.

Mythos 4: Der Aufwand im Betrieb ist zu hoch.

Nicht unbedingt. Es gibt verschiedene Modelle für die lokale Stromvermarktung. Neben dem Eigenbetrieb existieren auch Lieferketten- oder Dachpachtmodelle, bei denen Immobilieneigentümer Aufgaben im Betrieb teilweise oder ganz an einen Experten übergeben und so den eigenen Aufwand reduzieren.


Eigenbetrieb leicht gemacht

Digitale Plattformen wie unsere Solarize Software minimieren auch den Aufwand im Eigenbetrieb. Sie automatisieren die Messdatenerfassung, Bilanzierung, Abrechnung und das Berichtswesen. Auch die Reststromversorgung lässt sich effizient managen. So sind Mieterstrom und die GGV effizient umsetzbar.

Fazit

Mieterstrom und die GGV sind zukunftsfähige Lösungen für die Energieversorgung von Mehrfamilienhäusern. Moderne Technologien und flexible Modelle machen die Umsetzung einfach und effizient. Sie möchten mehr über das Angebot von Solarize erfahren? Wir freuen uns über Ihre Nachricht!

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