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Mieterstrom 2.0: Revolution durch Automatisierung & digitale Lösungen

Technologische Fortschritte und Automatisierung machen Mieterstrom gepaart mit gesetzlichen Verbesserungen effizient und wirtschaftlich attraktiv.

Lokale Stromvermarktung – in Form von Mieterstrom oder der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung – ist kein neues Konzept: Erste Lösungen gibt es bereits seit BHKWs in Mehrfamilienhäusern Einzug erhalten haben. Unter anderem die aufwendige Auslesung von SLP-Zählern, unflexible Messkonzepte & Wechselprozesse mit physischen Summenzählern, sowie die intransparente Jahresendabrechnung als Mischkalkulation machten das Modell in der Vergangenheit eher aufwändig als zukunftsfähig. Wir sprechen in diesem Kontext von “Mieterstrom 1.0”. 

Doch dank gesetzlicher Verbesserungen im Zuge der EEG-Mieterstrom-Förderung für Photovoltaik Mieterstrom, sowie technologischer Fortschritte hat sich die Umsetzung von Mieterstrommodellen seither deutlich vereinfacht. In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten Elemente eines skalierbaren Mieterstrommodells, quasi “Mieterstrom 2.0” vor. 

Anmerkung: Bei Bestandsimmobilien ist es nicht immer wirtschaftlich sinnvoll, moderne Messtechnik einzusetzen. Für diese Fälle bieten wir auch eine effiziente Umsetzung von Mieterstrom 1.0 mit manuell abgelesenen Stromzählern an. 

 

Drei Säulen für den modernen, effizienten Mieterstrombetrieb

Ein modernes, skalierbares Mieterstrommodell basiert auf drei wesentlichen Säulen:

  1. Zuverlässige Zählerdaten-Fernauslesung
  2.  Innovative Messkonzepte mit virtuellen Summenzählern
  3. Eine Plattform für die wirtschaftliche Betriebsführung

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese Komponenten werfen:

1. Zuverlässige Zählerdaten-Fernauslesung

Die verlässliche Messdatenbereitstellung ist die Grundvoraussetzung für einen effizienten Mieterstrombetrieb. Moderne Technologien wie intelligente Messsysteme (iMSys) und Lastgangzähler (RLM) ermöglichen die zuverlässige Übertragung von 15-minütigen Last- und Zählerstandsgängen. Dies bildet die Basis für:

  • Verbrauchsgenaue monatliche Abrechnung und Bilanzierung: Die Bilanzierung im Kontext des Energiemanagements bezeichnet den Prozess der Zuordnung des Stromverbrauchs einzelner Teilnehmer zu den verfügbaren Stromquellen. Sie schafft Klarheit über die Herkunft und Verteilung des genutzten Stroms. Dies ermöglicht eine präzise Abrechnung und bildet damit die Grundlage für die Optimierung des Energieverbrauchs sowie die gerechte Verteilung von Kosten innerhalb einer Kundenanlage. Das schafft Transparenz und reduziert das Risiko von Nachzahlungen. Mehr dazu erfahren Sie hier. 
  • Abrechnung im Zwei-Preis-System: Dieses System ermöglicht es, Mieterstrom und Reststrom zu unterschiedlichen Tarifen abzurechnen. Dadurch können Anlagenbetreiber ihre Risiken reduzieren und Mieter erhalten Anreize, ihren Stromverbrauch an die Verfügbarkeit von PV-Strom anzupassen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
  • Dynamische Tarife für Reststrom: Insbesondere in Kombination mit steuerbaren Verbrauchseinheiten (z.B. Elektroautos) können durch die Nutzung dynamischer Reststromtarife Kosteneinsparungen für Mieter erzielt werden. Gleichzeitig ermöglicht dies eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energien. Mehr dazu erfahren Sie hier.

2. Messkonzept mit virtuellem Summenzähler

Virtuelle Summenzähler (vZ1) bieten eine kosteneffiziente Alternative zu physischen Summenzählern. Sie ermöglichen die genaue Erfassung des Solarstromverbrauchs im Gebäude ohne aufwendige Umbauten und vereinfachen zudem Wechselprozesse und den Betrieb. Im Detail haben wir die Vorteile in diesem Blogbeitrag zusammengefasst. Die wichtigsten Aspekte im Überblick:

  • Keine Baukosten: Die Installation eines physischen Summenmessplatzes entfällt, was die Rentabilität von Mieterstromprojekten verbessert.
  • Vereinfachte Wechselprozesse: Speziell für Messkonzepte mit virtuellem Summenzähler werden die Wechselprozesse standardisiert. Dies erleichtert die Wechsel der Mieter in und aus dem Mieterstrom enorm, da bilaterale Abstimmungen mit den Netzbetreiber zukünftig entfallen. In vielen Fällen muss zudem kein Zählerwechsel vor Ort stattfinden, sondern kann rein softwareseitig durch den Netzbetreibers umgesetzt werden.
  • Weniger Abstimmungsaufwand: Es gibt keine Vermischung von Mieterstromteilnehmern und Nichtteilnehmern beim virtuellen Summenzähler, was den Bilanzierungsaufwand für den Netzbetreiber und Messstellenbetreiber und manuelle Aufwände erheblich verringert.

3. Plattform für die wirtschaftliche Betriebsführung

Die cloud-basierte Software von Solarize revolutioniert die Betriebsführung von Mieterstromprojekten. Sie misst Verbrauch und Erzeugung auf 15-Minuten-Basis und automatisiert Abrechnung und Bilanzierung. Zusätzliche Features wie Zähler-Monitoring, Bildung von Ersatzwerten und benutzerdefinierte Berichtsfunktionen erleichtern den effizienten Betrieb von Kundenanlagen erheblich. Die API-Fähigkeit ermöglicht eine reibungslose Integration in Ihre Bestandssysteme wie bspw. Kundenportale und ERP-Systeme. 

Fazit: Die Zukunft des Mieterstroms ist digital

Die Kombination aus zuverlässiger Datenerfassung, innovativen Messkonzepten und leistungsfähiger Software macht Mieterstrom 2.0 zu einem skalierbaren und wirtschaftlich attraktiven Modell. Diese technologischen Fortschritte, gepaart mit den gesetzlichen Verbesserungen, machen Mieterstrom zu einem zukunftsweisenden Modell für die dezentrale Energieversorgung. Sie ermöglichen es, die Vorteile erneuerbarer Energien direkt an die Verbraucher weiterzugeben und tragen somit wesentlich zur Energiewende bei. Wenn Sie das Potential von lokaler Stromvermarktung für Ihr Unternehmen ermitteln wollen, sprechen Sie uns gerne an

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