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Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (gGV) & Mieterstrom: Betreiberpflichten im Vergleich

Unabhängig, ob Mieterstrom oder gemeinschaftliche Gebäudeversorgung: Die Vermarktung von PV-Strom bringt eine Reihe gesetzlicher Verpflichtungen mit sich.

Grundlegende Pflichten im PV-Anlagenbetrieb

Die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (gGV) wurde seitens BMWK angekündigt als neues Modell, welches "eine bürokratiearme Lieferung von PV-Strom innerhalb eines Gebäudes" ermöglicht. Bürokratiearm sei es unter anderem deshalb, weil bei der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung die reine PV-Stromlieferung zulässig ist, für den Reststrom aus dem Netz verbleibt jeder Teilnehmer bei seinem eigenen Lieferanten. Nun drängt sich die Annahme auf, dass auch die rechtlichen Pflichten im Vergleich zum Mieterstrom deutlich geringer ausfallen - ein Trugschluss. In einem vorherigen Blogbeitrag haben wir schon ausführlich erörtert, warum die gGV insbesondere in der Wohnungswirtschaft keine Alternative zum Mieterstrom ist.

In diesem Artikel stellen wir die Betreiberpflichten der gGV mit den Pflichten im Mieterstrommodell gegenüber. 

Mieterstrom vs. gGV: Die Pflichten im direkten Vergleich

 

Mieterstrom 

gGV

Während der Umsetzung

Netzverträglichkeitsprüfung beim Netzbetreiber beantragen

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Anmeldung des Messkonzepts beim Verteilnetzbetreiber

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Registrierung der PV-Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR)

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Einholen der beschränkten Versorgererlaubnis vom zuständigen Hauptzollamt zur Versorgung von Letztverbrauchern am Standort 

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Im Betrieb

Reststrom-Einkauf für alle Mieter / Abrechnung von Reststrom gegenüber den Mietern 

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Abrechnung von PV-Strom gegenüber den Mietern 

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Nachweis zur Einstufung als Sondervertragskunde, ab 30.000 kWh Netzbezug pro Jahr (KAV, § 2 Abs. 7)

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Prüfung der Einspeisemengen und Vergütung durch Direktvermarkter oder Verteilnetzbetreiber

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Jahresmeldung ans zuständige Hauptzollamt bis zum Stichtag 31. Mai jeden Jahres

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Fazit: 

Im direkten Vergleich unterscheiden sich die Aufgaben in beiden Modellen kaum. Die vielerorts befürchtete Komplexität der Reststrombeschaffung ist mit der richtigen strategischen Planung durchaus zu bewältigen. 

Unabhängig davon, ob Mieterstrom oder gemeinschaftliche Gebäudeversorgung: Gerade zu Beginn mag der Aufgabenkatalog zunächst umfangreich und komplex erscheinen. Doch der tatsächliche Aufwand hält sich in Grenzen und die Komplexität schwindet mit der richtigen Unterstützung. Mit der Solarize-Software können die hierzu benötigten relevanten Dokumente und Nachweise auf Knopfdruck erstellt werden. Wie das in der Praxis aussehen kann, können Sie z. B. in unserer Fallstudie “Mieterstrom im Gewerbeareal” nachlesen. Auf weitere Fragen freut sich unser Team.

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