Der Immobilienmarkt befindet sich im Umbruch. Es stockt nicht nur im Zubau von neuem Wohnraum, auch bei bestehenden Immobilien sehen sich Wohnungsunternehmen mit einer Vielzahl neuer Herausforderungen konfrontiert: Einerseits wird die Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) durch die zunehmende PV-Pflicht bei Neubau- und Sanierungsprojekten immer häufiger zur Pflicht. Andererseits entbrennen hitzige Diskussionen um die Zukunft der fixen Einspeisevergütung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was die PV-Anlage zu einer teuren Kostenposition werden lassen könnte. Überdies steigen die Ansprüche der Mieterinnen und Mieter hinsichtlich erneuerbarer Energien. Vor diesem Hintergrund erweist sich das Mieterstrommodell als eine durchaus vielversprechende Lösung.
Wohnungsunternehmen bietet dieses innovative Modell der Stromversorgung zahlreiche Vorteile und überdies neue Geschäftsmöglichkeiten. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, warum sich Mieterstrom auch für Ihr Wohnungsunternehmen gleich mehrfach lohnt und welche Optionen sich Ihnen für die erfolgreiche Umsetzung dieses zukunftsweisenden Geschäftsfeldes eröffnen. Übrigens: Auch Ihre Mieter profitieren. Denn der Mietstromtarif liegt in der Regel mindestens zehn Prozent unter dem Grundversorgungstarif – und macht sie zu aktiven Teilnehmern der Energiewende.
Abhängig von Ihren individuellen Bedürfnissen und verfügbaren Ressourcen gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihren Mietern Zugang zu einem Mieterstrom-Angebot zu ermöglichen. Der folgende Entscheidungsbaum hilft Ihnen bei der Einordnung Ihrer unterschiedlichen Optionen.
Im Dachpachtmodell wird das Dach an einen externen Partner oder den lokalen Energieversorger verpachtet. Der Partner installiert und betreibt dort die PV-Anlage. Dies bedeutet sehr geringen Aufwand für Sie, aber auch überschaubare Einnahmen.
Die Anlagenpacht empfiehlt sich, wenn Sie selbst in die PV-Anlage investieren wollen, aber keine Ressourcen für den Betrieb aufbringen möchten. Sie errichten eine PV-Anlage und verpachten diese an einen Partner, der den Anlagenbetrieb und die Versorgung der Mieter übernimmt.
Das Lieferkettenmodell eignet sich insbesondere für Unternehmen, die am Geschäft partizipieren, aber nicht die volle Versorgungsverantwortung übernehmen möchten. In diesem Fall errichtet der Immobilienbesitzer die PV-Anlage und agiert als Anlagenbetreiber. Ein externer Partner – etwa ein Dachpächter oder ein lokales Stadtwerk – kauft den erzeugten Strom ab und übernimmt die komplette Abwicklung des Mieterstromprozesses als Dienstleistung.
Einen Ihnen angegliederte Betreibergesellschaft übernimmt die Investition und die Stromversorgung für Ihre Mieter. Durch die zusätzlichen Einnahmen lassen sich Amortisationszeiten deutlich verkürzen. Es ist empfehlenswert, die Solarize Abrechnungssoftware für eine effiziente Betriebsführung zu nutzen. Solarize ermöglicht, Verbrauch und Erzeugung genau zu messen sowie Bilanzierung und Abrechnung zu automatisieren.
Die folgende Matrix zeigt ganz klar die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Modelle. Wohnungsbauunternehmen, die wirtschaftlich partizipieren wollen, haben den größten Hebel im Eigenbetrieb.
Mieterstrom bietet Wohnungsunternehmen eine Vielzahl von Vorteilen: von zusätzlichen Einnahmequellen über eine Steigerung der Attraktivität von Wohnungen bis hin zur Unterstützung beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen. Mit dem richtigen Partner und dem passenden Einstiegsmodell können Sie als Wohnungsunternehmen Ihren Mietern ein attraktives Angebot schaffen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.
Wenn Sie mehr über Mieterstrom erfahren möchten oder Unterstützung bei der Umsetzung suchen, hilft Ihnen das Team von Solarize gern weiter – sprechen Sie uns an!