Warum Versorger jetzt umdenken müssen
Die Energiebranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Während der Ausbau erneuerbarer Energien das Geschäftsmodell von Versorgern rapide verändert, hinken die IT-Systeme oft hinterher. Dies zeigt sich besonders deutlich bei der Einführung dynamischer Stromtarife, deren Abrechenbarkeit in gängigen ERP-Systemen vielerorts noch nicht gegeben oder mit massivem Implementierungsaufwand verbunden ist.
Die Herausforderung: Geschlossene Ökosysteme
Viele Energieversorger setzen auf traditionelle ERP-Systeme, die als geschlossenes Ökosystem konzipiert wurden. Oft werden diese noch in hauseigenen Rechenzentren betrieben, mit wenig Interaktion zur Außen- oder Umwelt - sogenannte Monolithen. Wer historisch auf ein solches System gesetzt hat, tut sich nun schwer, mit dem rasanten Tempo der Branchenentwicklung Schritt zu halten. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist die Abrechnungsfähigkeit für dynamische Tarife.
Gemäß § 41a Abs. 2 EnWG sind ab dem 1.1.2025 alle Energieversorger verpflichtet, ihren Kunden dynamische Stromtarife anzubieten. Obwohl die Anforderung längst bekannt ist, hoffen viele Versorger noch immer darauf, dass die Abrechnungsmöglichkeiten auf Basis von Zeitreihen rechtzeitig in ihrem ERP-System implementiert werden.
Wachsender Wettbewerb erhöht den Druck
Geschäftskritisch wird diese Tatsache insbesondere durch das stark wachsende Wettbewerbsumfeld. Neue, agile Akteure wie Tibber, 1Komma5° oder Ostrom drängen mit innovativen Lösungen in den Markt der Prosumer und Flexumer. Die Rückgewinnung von Kunden, die zu solchen innovativen Anbietern gewechselt sind, dürfte sich als äußerst schwierig erweisen.
Vor diesem Hintergrund braucht es mehr Offenheit und Flexibilität. Moderne IT-Leiter verfolgen dementsprechend den "Best of Breed"-Ansatz, wenn es um den Einsatz neuer Software für spezifische Anwendungsfälle geht.
“Best of Breed” - was heißt das eigentlich?
Unter dem “Best-of-Breed” verstehen wir den Ansatz, IT-Systeme so flexibel aufzubauen, dass für neue Anwendungsbereiche von Unternehmenssoftware die bestmögliche Lösung integriert werden kann. Neue SaaS-Anbieter wie auch epilot, enytime.green und endios sind offen für diese Partnerschaften. Damit die unterschiedlichen Lösungen sinnvoll zu einer Gesamtlösung integriert werden können, braucht es entsprechende Schnittstellen und Konnektoren. SAP ist mit der hauseigenen Business Technology Platform (SAP BTP) absoluter Vorreiter auf diesem Gebiet. Die SAP BTP ist eine Technologieplattform, die es möglich macht, SAP-Anwendungen zu erweitern, Systemlandschaften zu integrieren und Daten gezielt zu verteilen. So werden Anwender befähigt, Prozesse und Erfahrungen miteinander zu verknüpfen und geschäftliche Innovationen voranzutreiben.
Eine Brücke zur Zukunft
Gemeinsam mit unserem Partner SAP bieten wir Energieversorgern eine innovative Lösung, die die Agilität und Effizienz in der Umsetzung neuer Standards drastisch erhöht. Durch die Integration mit der innovativen Middleware SAP BTP schaffen wir eine nahtlose Verbindung zwischen unserer Meter-to-Cash-Abrechnungssoftware und klassischen ERP-Systemen. Dabei orchestriert die Kommunikation einer wachsenden Systemlandschaft. Gemeinsam schaffen wir dadurch die Möglichkeit einer vernetzten, dynamischen und zukunftsweisenden IT-Landschaft.
Vorteile für Energieversorger
- Erhöhte Agilität: Schnellere Anpassung an Marktveränderungen und regulatorische Anforderungen
- Flexibilität: Fähigkeiten können leicht ins Ökosystem eingebaut oder ausgetauscht werden
- Verbesserte Effizienz: Optimierte Prozesse durch nahtlose Integration verschiedener Systeme
- Zukunftssicherheit: Implementierung von neuen Systemen für zukünftige Innovationen und Anforderungen auf “Knopfdruck”
- Risikominimierung: Geringere Abhängigkeit von einem Anbieter & verringerter Impact bei Ausfall oder Störung
Fazit:
Um die dynamischen Marktbedingungen zu meistern, braucht es Weitblick und Agilität - besonders in der IT-Landschaft. Darum setzen IT-Verantwortliche immer häufiger auf den Best-of-Breed-Ansatz, statt auf monolithische Systeme, die versuchen, alle Anforderungen aus einer Hand zu erfüllen.
Dieser ermöglicht es Energieversorgern, die besten Lösungen für spezifische Anforderungen zu kombinieren und so ein leistungsfähigeres Gesamtsystem zu schaffen. In einer Zeit, in der Flexibilität und Innovationskraft entscheidend sind, bietet dieser Ansatz Energieversorgern die Möglichkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich zu meistern. Mehr über unsere Abrechnungslösung für dynamische Tarife erfahren Sie hier.
Sie möchten mehr im persönlichen Gespräch mehr über unsere Abrechnungslösung erfahren? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.